Das Galloway-Rind kommt ursprünglich aus Schottland. Das raue Wetter und die Haltung, die meist auf Weiden stattfindet, haben dafür gesorgt, dass diese Rasse sehr widerstandsfähig ist. Sie können das ganze Jahr draußen leben, bei Wind und Wetter. Sie können sogar durchaus im Winter Kälber zur Welt kriegen.
Das Galloway-Rind ist auch ein hervorragender Landschaftsgärtner, da sie so gut wie keine Bodenverdichtung verursachen und selbst grobe Gräser essen. Bäume dagegen rühren sie im Normalfall nicht an, weshalb sie auch gerne auf Flächen mit Jungpflanzen gestellt werden.


Unsere Rinder leben ganzjährig auf einer 3 Hektar großen Weide (überwiegend im Winter).
Im Sommer zügeln die Rinder zwischendurch auf eine große Weide, damit das Gras sich erholen und nachwachsen kann.
Im Winter stehen die Rinder auf der Weide, mit der Möglichkeit, selbstständig zum Stall zu laufen. Dort kann die Wasserversorgung auch bei eisigen Temperaturen sichergestellt werden und wir haben festgestellt, dass sie sich im Schnee oder bei kaltem Wetter gerne im Stall unterstellen. Teilweise muss die Wiese vor größerem Schaden bewahrt werden, dann wird sie geschlossen und Silo wie auch Heu wird im Stall zugefüttert.


Die Kälber dürfen bei uns bei ihren Müttern aufwachsen. Sie werden erst von der Herde getrennt, wenn auch die natürliche Trennung geschehen würde. Dies ist im Normalfall nach 6-8 Monaten. Ab dann werden sie gemeinsam separiert und dürfen in den "Kindergarten" Bis sie etwa ein Jahr alt sind, bleiben sie untereinander und wir achten vermehrt darauf, eine gute Bindung zu ihnen herzustellen. Dazu gehört das Streicheln, Kuscheln, Bürsten und teilweise auch das Laufen am Strick; man sieht uns also manchmal auch mit "großen Hunden" durch das Dorf spazieren. Dies hat den Hintergrund, dass die Rinder bei späteren Maßnahmen deutlich ruhiger und zahmer sind.


Die Kälber werden aber auch getrennt, weil wir fast das ganze Jahr mind. einen Bullen in der Herde mitlaufen lassen für eine natürliche Deckung. Durch das junge Alter kann es passieren, dass dieser aggressiv gegenüber den Kälbern wird oder sie decken möchte, was in diesem Alter für sie selbst, aber auch für das entstehende Kalb extrem gefährlich werden kann.